Verschiedene Wassernutzungen entlang von Fließgewässern können insbesondere während Niedrigwasser zu Wassernutzungskonflikten, Intensivierung von NW-Abflüssen und zu negativen Auswirkungen für andere Wassernutzungen, das Ökosystem und für die Gesellschaft führen. Bisher ist über die Vielfalt und regionale Unterschiedlichkeit der Wassernutzungen in Baden-Württemberg entlang von Fließgewässern wenig oder gar nichts bekannt. Nun wurden erstmals Wassernutzungen flächendeckend für alle Stadt- und Landkreise erhoben. Diese Erfassung ist maßgeblich dafür, zukünftig Konfliktfelder während Niedrigwasserperioden besser zu verstehen, angepasste Handlungsempfehlungen zu entwickeln und NW-Monitoring und NW-Warnungen zu verbessern.
Ziel ist es auf der Ebene der 44 Stadt- und Landkreise in Baden-Württemberg wesentlichen Wassernutzungen auszuwerten, zu vergleichen und regionale Unterschiede herauszuarbeiten. Potentielle Niedrigwasser-Konfliktfelder sollen in Bezug auf die vorherrschenden Wassernutzungen priorisiert werden, um Angaben zum Einfluss der Wassernutzungen auf NW-Abflüsse machen zu können (z.B. Einfluss von Wasserkraftanlagen bzgl. Restwassermenge oder Schwall-und-Sunk). Zusätzlich liegen aus einer Abschlussarbeit aus 2019 Daten zu Telefoninterviews zu Wassernutzungskonflikten vor. Aus diesem Fundus sollen exemplarisch Konflikte extrahiert werden und mit den Wassernutzungen verglichen werden.
Die Arbeit umfasst die Auswertung von Umfragedaten. Die Wassernutzungen sollen statistisch aufbereitet und in Karten dargestellt werden. Dabei werden sowohl die Wassernutzungen als auch die ausgewerteten Konflikte aufbereitet und räumlich dargestellt und auf Muster untersucht (z.B. anhand von Gruppen wie die 4 Regierungspräsidien in BW).
Michael Stölzle, Veit Blauhut
Daten zur Zusammenstellung der Wassernutzungen und Shapefiles (GIS) werden bereitgestellt. Auswertung zweiter verschiedener Datensätze. Aufbereitung der Daten mit einfachen statistischen Methoden (Häufigkeiten) und Darstellung von räumlichen Mustern (z.B. mit R oder QGIS).
Michael Stölzle michael.stoelzle@hydro.uni-freiburg.de Tel. +49 (0)761 / 203-67432
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