Im Rahmen des DRIeR-Projekts wird der Einfluss von Dürreereignissen auf die Wasserqualität untersucht. Hierbei spielt vor allem Nitrat eine Rolle. Dass Dürreereignisse einen Einfluss auf die Nitratauswaschung hat, konnte in einer detaillierten Modellanwendung bereits festgestellt werden. Zudem sind In Jahresmitteln innerhalb von Grundwassermessnetzen in Baden-Württemberg schwache Reaktionen auf die Ereignisse 2003 und 2015 erkennbar, eine Untersuchung von höher aufgelösten Daten (Monatsdaten sind in der Grundwasserdatenbank verfügbar) ist bislang allerdings nicht systematisch erfolgt. Hier setzt die gegenwärtige Arbeit an. Sie soll publizierte Nitratkonzentrationen aus der Grundwasserdatenbank der LUBW verwendet, um den Einfluss von Dürreereignissen auf Nitratauswaschung in Grundwasserbrunnen nachzuweisen.
Im Rahmen der Arbeit sollen die folgenden Beispielfragen beantwortet werden
- Gibt es eine signifikante Reaktion von Nitratkonzentrationen im Grundwasser auf Dürreereignisse?
- Ab wann ist eine Reaktion erkennbar und wie lange hält sie an?
- In welchen Regionen Baden-Württembergs sind diese Reaktionen am stärksten ausgeprägt?
- Gibt es einen Zusammenhang zur Landnutzung oder zur Geologie?
- Wie unterscheiden sich oberflächennahe und tiefe Aquifere?
In einem ersten Schritt sollen bestehende Daten hinsichtlich ihrer zeitlichen Auflösung und Zeitreihenlänge systematisiert werden. Danach werden in einer geeigneten Zeitreihe Auswirkungen von Dürreereignissen auf die Nitratkonzentration untersucht. Hierbei sollen verschiedene Werkzeuge (z.B. GIS, Trendanalysen, etc.) zum Einsatz kommen.
J Hellwig, K Stahl, J Lange (2017): Patterns in the linkage of water quantity and quality during low-flows, Hydrological Processes, DOI: 10.1002/hyp.11354
Regenauer, J. (2016): Auswirkung von Trockenheit auf die Nitratkonzentration im Grundwasser, Masterarbeit an der Professur für Hydrologie
Jens Lange, Jost Hellwig
Jens Lange