Hydrologische Fließwege bilden die kritische Verbindung zwischen der Phosphor-Mobilisierung im Boden und dem Phosphor-Export zu den Flüssen. Hänge – insbesondere in Wäldern, wo präferentielle Fließwege häufig auftreten – können in hohem Maße zum Phosphor-Export beitragen, da Phosphor bevorzugt in schnellen Fließwegen transportiert wird. Die ausgeschriebene Bachelorarbeit ist in das Projekt „Lateral transport of phosphorus along hillslopes and its relation with water age“ im Rahmen des DFG-Schwerpunktprogramms „Ecosystem Nutrition – Forest Strategies for limited Phosphorus Resources“ eingebunden. In dem Forschungsprojekt sollen die Auswirkungen der Abflussprozesse auf den Phosphor-Transport in bewaldeten Hängen untersucht werden. Im Projekt sollen folgende Hypothesen getestet werden: (a) die Phosphor-Signaturen im Abfluss stehen im Zusammenhang mit den bodenökologischen Phosphor-Gradienten, (b) die Phosphor-Signaturen werden durch die Verweilzeiten des Wassers im Hang bestimmt und © der Phosphor-Export aus Hängen wird durch präferentielle Fließwege dominiert. Diese Hypothesen werden an vier Gebirgsstandorten mit einem innovativen, kontinuierlichen Monitoring-System für bodeninterne Hangabflüsse und Phosphor-Transport untersucht. Event-basierte und kontinuierliche Probenahmen für die verschiedenen Phosphor-Spezies, stabile Wasserisotope und andere geogene Tracer in Niederschlag, Abfluss und Grundwasser sollen es ermöglichen, Wasserverweilzeiten mit Phosphor-Flüssen und Transportprozessen zu verknüpfen.
Die ausgeschriebene Bachelorarbeit wird zu einem Teilaspekt des Forschungsprojektes beitragen. In einem der Untersuchungsgebiete, dem Conventwald bei Freiburg, soll die zeitliche Entwicklung der Konzentration stabiler Wasserisotope im Niederschlag, im Gebietsabfluss sowie im bodeninternen Abfluss während und nach abflussauslösenden Niederschlagsereignissen analysiert werden. Hierfür sollen während und nach ein bis zwei (Stark-)Regenereignissen zeitlich hochaufgelöst Wasserproben von Niederschlag, Gebietsabfluss und bodeninternem Abfluss mit Hilfe automatischer Probenehmer gesammelt und im Labor bezüglich der Konzentrationen von 2H und 18O analysiert werden. Die gemessenen Konzentrationen sollen mit bereits vorhandenen Ergebnissen aus früheren Isotopenuntersuchungen verglichen werden.
Heike Puhlmann und Jakob Sohrt
heike.puhlmann@hydrology.uni-freiburg.de Tel. +49 (0)761 / 203-9277
Eigenständige (angeleitete) Probenahme mit automatischen Probenehmern; eigenständige (nach Einweisung) Isotopenanalysen im Labor
Deutsch oder Englisch
Beginn ab April 2014 möglich