Verschiedene Porenräume im Boden können unterschiedliche Signaturen stabiler Wasserisotope aufweisen. Daher liefern Extraktionsmethoden des Bodenwasser häufig abweichende Ergebnisse, da die verschiedenen Methoden unterschiedliche Porenbereiche abdecken. Diese Porenräume treten allerdings zu unterschiedlichen Zeiten unterschiedlich stark in Wechselwirkung. Ein besseres Verständnis dieser kleinräumig und zeitlich dynamischen Verteilung von Wasser und deren Austausch (z.B. Austausch zwischen Intra- zu Interaggregatporen) hilft die Ergebnisse von Extraktionsmethoden von stabilen Wasserisotopen besser einordnen zu können.
Es bedarf einer Methodik die sowohl kleinräumig (mm-Skale), als auch zeitlich hochaufgelöst (wenige Stunden) kontinuierlich und non-destruktiv misst. Eine solche Methode soll getestet und evaluiert werden.
Mittels einer Mikrodialyse (Dialysesonde in der Größe einer Nadel) sollen die sich verändernden kleinräumigen Variationen der stabilen Wasserisotope im Boden kontinuierlich gemessen werde. Durch die Beregnung der Probe mit Wasser einer zweiten Isotopensignatur kann der Austausch von Wasser zwischen unterschiedlichen Bodenregionen genauer untersucht werden.
Markus Weiler
markus.weiler@hydrology.uni-freiburg.de; Tel. +49 (0)761 / 203-3530
Diese Arbeit verlangt sorgfältig durchgeführte Laborarbeit (Beprobung des Bodens mit der Mikrodialyse und Messung der stabilen Wasserisotope).
Deutsch oder Englisch
Demand et al. (2017), Assessment of diffusive phosphate supply in soils by microdialysis
Sprenger et al. (2015), Established methods and new opportunities for pore water stable isotope analysis
McDonnell (2014), The two water worlds hypothesis: ecohydrological separation of water between streams and trees?