In einem Teich in Eichstetten wurde im Spätsommer 2018 im Zeitraum geringer Abflüsse eine erhöhte Retention von Nitrat gemessen. Zusätzlich waren Nitrit und Ammonium im Auslass nachweisbar. Es stellte sich nun die Frage, ob diese Beobachtungen auf den Sonderfall der Dürre 2018 zurückzuführen waren oder allgemeingültig sind. Zusätzlich soll untersucht werden, ob Ammonium und Nitrit nur direkt unterhalb vom Retentionsteich nachweisbar sind oder im gesamten Bachverlauf bis zum Einlauf in die Dreisam auftreten. Dabei soll bei unterschíedlichen Witterungsbedingunghen die Durchströmung des Teichs variiert werden, wobei im Zu- und Ablauf bei stationären Verhältnissen Wasserproben gezogen werden. Zusärtzlich werden Längsprofile vom Teichauslass bis zur Dreisammündung gemessen. Die Wasserproben werden ionenchromatographisch auf Nitrit und nitrat, sowie photometrisch auf Ammonium untersucht. Daten der Klimamessstation Breitenweg stehen zur Verfügung, Abflüsse am Einlass und Auslass des Teichs werden volumetrisch bestimmt.
Die Bachelorarbeit soll anhand von Wasserproben folgende Fragestellungen beantworten: (1) Wird bei geringere Durchströmung die Nitratretention im Teich erhöht? (2) Wird bei geringerer Durchströmumng vermehrt Ammonium und Nitrit mobilisiert? (3) Inwieweit spielen klimatische Einflussfaktoren (Strahlung, Temperatur) beim Stickstoffkreislauf eine Rolle? (4) Werden Ammonium und Nitrit im weiteren Gerinneverlauf wieder oxidiert oder sind ihre Konzentrationen nachhaltig erhöht?
(1) Manuelle Manipulation des Wasserflusses durch den Teich durch Aktivierung des bestehenden Bypasses (2) Volumetrische Abflussmessung am Ein- und Auslass (3) Beprobungen am Teich und entlang des Löchernbachs (4) Laboranalyse (Ionenchromatograph + photometrische NH4-Bestimmung) (5) Datenauswertung und Ermittlung der Stickstoffbilanz
Jens Lange und Jan Greiwe
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