Modellierung des Biozid-Austrags im Stadtgebiet von Freiburg - Teil 2: Anschluss von Fassaden (David Mennekes)
Problemstellung
Im Projekt MUTReWa wird das vorhanden Web-Modell FReWaB(Freiburger Regen Wasser Bewirtschaftung) zur Simulation des Austrags von Bioziden in dr Stadt Freiburg weiterentwickelt. FReWab-neu wird in enger Kooperation zwischen der Professur für Hydrologie und dem Planungsbüro WWL zu einem innovativen Simulationsmodell weiterentwickelt, mit dem Stofffrachten abgeschätzt werden können, die urbanen Regenwasserversickerungsanlagen zufließen. Auf diese Weise werden Risikoabschätzungen bezüglich der zu erwartenden urbanen Biozidbelastungen und deren Auswirkungen bei Regenwasserversickerung möglich. FReWaB-neu ist gegenwärtig als WEB-basiertes Modell in einer ersten Version mit Startwerten verfügbar, seine Parametrisierung soll über zwei Bachelorarbeiten verbessert werden. Als beitragende Flächen kommen neben Dachflächen vor allem Verkehrsflächen in Frage. In dieser Arbeit soll untersucht werden, in welchem Umfang Fassaden an Verkehrsflächen im Zulauf einer ausgewählten Regenwasserversickerungsanlage angeschlossen sind. Dies soll sowohl experimentell als auch modelltechnisch geschehen.
Zielsetzung
Verbesserung der Parametrisierung von FReWaB-neu in Bezug auf den Anschluss von Gebäudeflächen.
Beobachtung und Verfolgung von ablaufendem Wasser von Gebäudefassaden während Regenereignissen
Implementation der Ergebnisse ins Modell
Methoden
In einem ersten Schritt wird aktuelle Literatur zur Messung und modellierung des Austrags von Bioziden von Fassadenflächen gesichtet. Danach soll im Einzugsgebiet einer Versickerungsmulde im Stadtteil Vauban ermittelt werden, welche Gebäude direkt an versiegelte Flächen anschließen und ob bei Starkregenereignissen tatsächlich Fassadenabfluss auf versiegelte Flächen und bis in die Regenwasserversickerungsmulde gelangt. Die Ergebnisse dieser Beobachtungen werden danach in das modell implementiert, indem der Beitrag von Verkehrsflächen hinsichtlich der angrenzenden Gebäudefassaden klassifiziert wird. Dabei soll FReWab-neu für ein ausgewähltes Einzugsgebiet im Stadtteil Vauban mit Startwerten betrieben werden und die Ergebnisse mit gemessenen Konzentrationen der Biozide in den Versickerungsmulden verglichen werden. Eine Einführung in das WEB-Modell FReWaB-neu erfolgt im Ingenieurbüro WWL.
Betreuung/Supervision
Jens Lange, Alexander Krämer (Ingenieurbüro WWL)
Kontakt
Jens Lange