thesis:hatheimduerrehydrus

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Problemstellung

Der Hartheimer Kiefernwald ist ein Trockenstandort mit einem Jahresniederschlag von unter 700 mm. Grundwasserflurabstände betragen ungefähr 7 m, wodurch die Bäume keinen Kontakt zum Grundwasser haben und somit von extremen Dürreereignissen besonders betroffen sind. So kam es bei den ausgeprägten Dürren der Jahre 2003 und 2015 zum Absterben einiger Bäume im Bestand. Die Wirkungsweise von extremen Trockenwetterereignissen soll durch eine Wasserhaushaltsmodellierung untersucht werden. Hierzu sollen bestehende Daten verwendet und eine kontinuierliche Bodenwasserwasserbilanz für die letzten dreißig Jahre erstellt werden, die beide Extremereignisse einschließt. Daraus soll abgeleitet werden, ab welchem Bodenwasserdefizit (Bodentiefe, Intensität, Länge) Mortalität von Kiefern eintritt und wie sich Wasserbilanzkomponenten während Dürreereignissen ändern. Mit verschiedenen Verfahren werden Komponenten des Niederschlags und der Verdunstung bestimmt, die dann als obere Randbedingung in das Bodenwasserhaushaltsmodell HYDRUS 1-D einfließen. Hierbei kann auf eine bestehende HYDRUS 1-D-Modellierung aus dem Zeitraum 01.07.2003 – 01.11.2004 zurückgegriffen werden. Die Arbeit wird im Forschungsprojekt DRIeR durchgeführt und kann auch Daten zu Baumringanalysen verwenden, die in einer aktuell laufenden Mastewrarbeit an der Professur für Waldbau erhoben werden.

Folgende Daten stehen zur Verfügung: • Langjährige Messreihen von Klimaparametern in verschiedenen Bestandeshöhen (Messturm) • Ausgewählte Zeitreihen realer Verdunstungsmessungen durch Eddy-Flux • Mortalitätsdaten von Kiefern • Baumringanalysen an ausgewählten Bäumen • Wochen-, bzw. Monatswerte von stabilen Wasserisotopen zur Bestimmung der langjährigen Grundwasserneubildung • Hochaufgelöste Bodenfeuchtemessungen in einem Bodenprofil (vier Bodentiefen), 07.2003-11.2004

Zielsetzung

Durch eine langjährige Wasserhaushaltsmodellierung (HYDRUS 1-D und andere Ansätze) sollen Wirkungsweisen von extremen Dürreereignissen im Hartheimer Kiefernwald untersucht werden. Folgende Beispielfragen sollen hierbei beantwortet werden: - Ab welcher Dürreintensität verändern sich Wasserbilanzkomponenten? - Lassen sich eindeutige Schwellenwerte definieren, ab denen Baumsterben eintritt?

Betreuung/Supervision

Jens Lange, Dirk Schindler (Meteorologie)

Kontakt

Jens Lange, Tel.: +49 (0)761 / 203-3546 jens.lange@hydrology.uni-freiburg.de

Sprache

Deutsch / Englisch

  • thesis/hatheimduerrehydrus.1484733516.txt.gz
  • Zuletzt geändert: 2017/01/18 09:58
  • von jlange