Änderungen der Kohlenstoffbilanz von Böden in Baden-Württemberg mittels der 13-C-Isotopenanalytik
Problemstellung
Erste Untersuchungen der Altimetrie von Böden mit hohem Kohlenstoffgehalt haben Hinweise geliefert, dass diese in Baden-Württemberg in den letzten 50 Jahre erheblich und messbar 'geschrumpft' sind. Die Annahme, dass dieses auf eine Abnahme von Kohlenstoff zurückgeht ist schwer zu beweisen, da hierfür 'benchmarks' fehlen und die Höhenmessung systematischen Fehlern unterliegen kann. Daher wird eine unabhängige und geochemische Methode gesucht, den Abbauprozess von Kohlenstoff in Böden zu erkennen und zu belegen.
Ziel der Arbeit
Ziel der Arbeit ist es, an Hand von Isotopenuntersuchungen des Kohlenstoffes Hinweise für einen Abbau von Kohlenstoff in Böden Baden-Württembergs zu belegen.
Methode
Die Methode beruht auf der Entnahme von Proben in mindestens 3 verschiedenen Tiefen (15 cm, 35 cm und 55 cm), der Veraschung des organischen Kohlenstoffes mitels einer Hochtemperatur, Hochdruck-'Bombe' zum quantitativen Aufschluss von Kohlenstoff unter Umwandlung in Kohlendioxid und der anschließenden Messung von 13C-CO2 und 18O-CO2 mittels Laserspektrometrie. Die Isotopendaten werden auf eine Anreicherung von 13C durch mikrobiologische Rayleigh-Fraktionierung beim Abbau der organsichen Substanz untersucht. Auf der Veränderung des Isotopenverhältnisses R gegenüber dem originalen Verhältnis wird der Abbaugrad f für einen bekannten Fraktionierungsfaktor bestimmt. Dieser Abbaugrad wird mit den aus der Altimetrie ermittelten Werten verglichen.
Betreuung
C. Külls, H. Weinzierl (LGRB)
Besondere Hinweise
Die Proben wurden bereits genommen. Die Arbeit beruht auf der Verarbeitung genommener Proben im Labor. Die Kohlenstoffgehalte werden am LGRB bestimmt.
Kontakt
Dr. C. Külls, christoph.kuells@hydrology.uni-freiburg.de, Tel. +49 (0)761 / 203-3520
Herausforderung
Interesse an experimenteller Arbeit und Interesse an Isotopengeochemie, Kenntnisse Bodenkunde und Kohlenstoffkreislauf sind von Vorteil.
Sprache
Deutsch
Literatur
Bei Interesse beim Betreuer.