Die Wasserbilanz teilversiegelter Flächen im urbanen Raum - eine Metaanalyse
Problemstellung
Um den urbanen Wasserhaushalt an den Wasserhaushalt natürlicher Landschaften anzunähern werden im Bereich der Stadtplanung neben Gründachern, Grünflächen und zentralen Versickerungsanlagen verstärkt auch teilversiegelte Oberflächen, wie z. B. Rasenfugen-Pflaster eingesetzt. Neben detaillierten Untersuchungen zur Infiltrationsleistung solcher Oberflächen bestehen in der Literatur verschiedene Ansätze zur Quantifizierung von Grundwasserneubildung und der Verdunstung aus teilversiegelten Flächen. In den letzten Jahren hat die Vielfalt der eingesetzten Flächenbedeckungen stark zugenommen und es wurde international eine Vielzahl verschiedener Stadt-Hydrologischer Modelle zur Bestimmung der urbanen Wasserbilanz unter Einsatz von „Green stormwater infrastructure“ weiter- und neuentwickelt. Der Einfluss der teilversiegelten urbanen Flächen auf die langfristige urbane Wasserbilanz (Grundwasserneubildung und Verdunstung) wurde bisher in vielen Studien jedoch nur stark vereinfacht berücksichtigt. Daher besteht ein dringender Bedarf den aktuellen Stand der internationalen Wissenschaft hinsichtlich dieser Prozesse zusammenzufassen und detailliert zu analysieren.
Ziel der Arbeit
Anhand einer Literaturumschau der aktuellen internationalen Literatur zur urbanen Hydrologie soll zum einen ein Überblick über die in der modernen Stadtarchitektur eingesetzten teilversiegelnden Oberflächen-Typen erstellt werden, sowie zum Anderen eine detaillierte Analyse der Repräsentation dieser Oberflächentypen in urban-hydrologischen Modellen (Modell-Konzepte, Prozesse, Parameterbereiche) und ihrer Berücksichtigung in Feldstudien (Vergleich der Messergebnisse) durchgeführt werden.
Methode
Literatur-Review, Metaanalyse, Statistik
Betreuung
Tobias Schütz
Tel.: +49/761/203-3519
tobias.schuetz@hydrology.uni-freiburg.de
Sprache
Deutsch oder Englisch
Literatur
M. Illgen (2010): Das Versickerungsverhalten durchlässig befestigter Siedlungsflächen und seine urbanhydrologische Quantifizierung